Unsere unerschrockene Grand Dame
Name: Isla alias Känguruh, Hibbeltante, Gummiball
...
Isla
Klein Isla ...
Isla und Berner
...
Nach dem Bad
..
Bootfahren ...
Konzentriertes
...
Isla
23.03.1998 - 04.06.2013
Hündin, black tricolor
Augen: braun
Größe: 52 cm
Gebiss: vollst. Schere
Madame 1.000 Volt /
Känguruh
.
Schwimmotter
Schnee ...
Wir mussten Isla am 04.06.2013 zwei Monate nach ihrem 15. Geburtstag
schweren Herzens gehen lassen wegen eines geplatzten inoperablen Krebstumors.
Isla bekamen wir mit 12 Wochen, allerdings galt sie als Problem– bzw. problematischer Hund. Sie hatte in
ihrem zarten Alter schon alle “Mit”welpen (immerhin 18) unter ihrer Kontrolle und versuchte sich teilweise
erfolgreich auch an den drei erwachsene BC-Hüdinnen. Spielen mit anderen Hunden wollte/konnte sie nicht,
sie lief zwar wedelnd und selbstbewusst auf sie zu, um sich dann aber nach erstem Beschnuppern auf sie zu
stürzen und zu unterwerfen. Die Welpengruppe im Hundeverein haben wir nach zwei Versuchen verlassen,
auch die Junghundegruppe. Die jungen Hunde dort wurden zu sehr verunsichert und sie in ihrem Verhalten
nur weiter bestärkt. Sie hat(te) ein irrsinniges Temperament und war enorm gewandt und schnell, so dass wir
spaßeshalber sagten, sie sei ein Mischung aus Gummiball, Känguruh und Katze, aber kein Hund. Obwohl sie
noch klein war, “flog” sie ständig in Kopfhöhe an uns vorüber oder war auf zwei Beinen unterwegs. Bis auf die
Situationen, wo sie, egal in welcher Entfernung, sich etwas bewegen sah und dann sofort massiv hüten wollte.
Wir haben sie bewusst kein Agilily oder ähnliches machen lassen, weil sie bei ihrem Temperament wohl
“durchgeknallt” wäre, sondern ihre Energie in ruhiges Arbeiten geleitet. Heutzutage ist sie gut zu kontrollieren,
sie lässt sich zuverlässig aus jeder!! Situation abrufen, wobei wir ein Zusammentreffen mit einzelnen Hunden
weiterhin sehr vorsichtig angehen. Rudimentäre Ansätze (des Draufstürzens) waren bis zum Alter von 1,5 Jahren
immer noch vorhanden und nicht zu unterschätzen. Spazierengehen mit anderen Hunden ist heute problemlos
möglich. Familienhunde werden uneingeschränkt toleriert. Gibt es beim Freilauf dem Hundeplatz Rangeleien
unter den anderen Hunden, verlässt sie ihren Platz bei mit und stellt sich mitten auf den Platz und schaut die
Hunde an und das Gerangel hört auf, sie kommt dann wieder zurück zu mir - immer und zuverlässig ohne dass
etwas gesagt werden muss.
Allerdings muss man ständig und konsequent mit ihr weiterarbeiten, jedes Nachlassen zieht sofort ein
“Neuausbau” nach sich.
Erwachsenen gegenüber ist sie sehr freundlich. Kinder werden beschnuppert, dann ignoriert, wobei sie
immer ein Auge auf sie hat und sie auch beschützt. Spielen kann sie nur, wenn zusätzlich ihr Spielzeug
dabei ist.
Haus, Garten, Auto oder WOMO, eigentlich alle Orte (Haus, Wohnung, Zimmer, eingezäunter Garten), an
denen wir uns aufhalten, werden bewacht. Sie meldet zuverlässig jedes ungewöhnliche Geräusch. Nähern
sich Leute zu dicht ihrem Territorium, zeigt sie Ihre Verteidigungsbereitschaft so deutlich, dass Leute direkt
an der (Haus)tür oder dem Zaun wieder zurücktreten. Sie lässt sich jedoch zuverlässig ins Platz bringen
und bleibt, wobei sie noch immer einmal nachbellt :-(. Begrüßen wir die Leute freundlich und kommen mit
ihnen rein, werden sie überschwänglich begrüßt und bekommen bald darauf den Ball gebracht . . .
Ihre anstrengende Seite hat als Gegenpol allerdings eine überaus positive und faszinierende: Isla ist ein
sehr facettenreichen Hund mit irre schneller Situationserfassung, enormer Beobachtungs– und
Auffassungsgabe und einer blitzschnellen Ausführung, die Ihresgleichen sucht. Sie lernt bzw. führt Hör-
/Sichtzeichen teils schon aus, bevor man glaubt, dass sie sie erlernt haben kann, fast, als würde sie jedes
nur gedachte Wort aus meinem Gedächtnis lesen . . . unglaublich! Z.B. ist kaum das “P” von Platz
gesprochen, fällt sie blitzartig “klack” ins Platz, ist gerade das “S” von Sitz gesprochen, “plopp” sitzt sie
schon. Man rennt ein paar Mal am Tage an ihr vorbei, aber sobald man denkt “gleich gehen wir raus”, steht
sie schon neben einem. Sie erkennt wohl an Tonlage oder auch Körperhaltung, was kommt. Die schnellen
Ausführungen sind dem Border Collie (im Durchschnitt gesehen) zu eigen, denn wer einmal auf einem
Hütewettbewerb gesehen hat, wie unmittelbar diese auf die unterschiedlichen Pfeiftöne (rechts, links,
legen, zurück, sitz usw.) schlag-/blitzartig, auch wenn kurz hintereinander abgegeben, reagieren, kann
meine Faszination nachvollziehen. Das macht den Border zu einem extremen Spezialisten, während m.E.
der Aussie mehr ein Allrounder ist (und im Durchschnitt wesentlich ruhiger)
Nachteilig an Islas “Vorausschau” ist z.B.: Es wird auch gebellt, wenn sie den Paketwagen hört (weil der oft
hält und es dann klingelt) oder Kinderstimmen zu hören sind (weil auch hier wird oft geklingelt) oder eine
Autotüre zuschlägt (ebenfalls folgt oft ein Klingeln) . . . obwohl wir es immer wieder unterbinden . . . Man
muss ihr also immer eine Nasenlänge voraus sein, um unerwünschtes Verhalten abzufangen, was nicht
immer gelingt. Trotz ihrer mittlerweile 10 Jahre (Stand 2008) und ihrer soliden Ausbildung muss sie weiter
konsequent geführt werden, ansonsten würde sie sich verselbständigen, nicht unbedingt zum Wohl ihrer
Umwelt
Ihre BH-Prüfung war auch eine Geschichte für sich: Im Alter von 16 Monaten war vorgesehen, dass wir die
Teamtestprüfung bei einer überregionalen VDH-Prüfung (Pokalwettbewerb) machen sollten. Als wir dort
ankamen, hatten die Ausbilder kurzfristig anders entschieden und uns bereits für die BH-Prüfung
umgeschrieben. Es waren viele Hunde gemeldet, davon einige ältere, die schon mehrmals die BH-Prüfung
gemacht hatten.
Ich wurde nun mit einem Heftchen “ausgestattet”, um schnell noch die vorgeschriebenen Schritt– und
Hörzeichenfolge sowie die Laufrichtungen zu “studieren” und bin dann mehr oder minder Heft- lesend los.
Mit den einzelnen Elementen, u.a. Verkehrssicherheitsprüfung und Schussfestigkeit, zog sich die Prüfung
mit Pausen über ein paar Stunden hin. Am Ende hatten unser Jungspund Isla und ich (obwohl völlig
unvorbereitet, überrumpelt und “lesender Vorführung”) gegen die “alten Hasen” mit Abstand den 1. Platz
gewonnen. Aber ihre ruhige (man staune), jedoch blitzartige und korrekte, Ausführung der Hörzeichen
gepaart mit ihrer Selbstsicherheit und Unerschrockenheit (damls war die Prüfung noch mit Schuss) hat nicht
nur die Prüfer fasziniert, es gab auch einige Gratulanten, die ihre Bewunderung für Isla ausdrückten.
Tja, ihre Unerschrockenheit . . . es gibt nichts, wirklich nichts, vor dem sie zurückschreckt, sei es das erste
Mal: Gitterrosttreppen, Balancieren auf dünnen Brettern oder Leitern, vom Steg in wackelige Tretboote oder
Kajaks steigen, Kopfüber vom Steg ins 2 m tiefere Wasser einem Stein nach springen (ungewollt, Tochter
wollte einfach einen Stein ins Wasser werfen), mitten durch ein Blaskapelle gehen, in aller Seelenruhe am
Bahnsteig liegen, während ein IC durchrauscht, usw. usw., sie guckt nur kurz und macht weiter. Wahnsinn!
Am liebsten mag sie Wasser, Schwimmen und alles Mögliche apportieren. Alles, was wir wegwerfen (Bälle,
Hölzer, Gummiviecher, Frisbee usw.), holt sie wieder, egal wo es hinfliegt und wie lange sie manchmal
danach suchen muss. Hauptsache, wir werfen es wieder. Da sie dabei keine Grenzen kennt und immer in
Sekunden von 0 auf 200 ist (wie eben bei allem), müssen wir sehr aufpassen, dass sie sich nicht
übernimmt. Sie hört nicht auf wie andere Hunde, sie würde irgendwann einfach umfallen.
Es gäbe noch vieles zu erzählen, es würde ein Buch füllen. Sie ist ein absolut faszinierender, aber auch
anstrengender Hund, der gerne gestreichelt wird, aber kein Schmuser ist. Im Haus ruhig, aber zu 1.000%
da, wenn etwas gemacht wird.
Unsere Isla am 13. Geburtstag in unserem Garten, :
Ihr Ball ...
“ Nun wirf schon “
“Da bring’ ich ihn wieder”
oder Vestibularsyndrom
war frisch bei uns
eingezogen und fand
den Garten gleich
super .
Sennenhund im
Größenvergleich.
Und ja, Isla war zu
dem Zeitpunkt
bereits 1 Jahr alt und
somit ausgwachsen.
im Meer hat sie es
immer genossen, mit
Süßwasser
abgespült zu
werden.
fand sie klasse. Egal
ob Kanu, Treetboot
oder ähnliches. Da
gab es auch keinerlei
“Diskussion” um’s
Einsteigen. Das war,
als hätte sie nie was
anderes gemacht.
Arbeiten mit der
typischen Ruten-
haltung. Dieses
“Klemmen” der Rute
bedeutet beim
Border Collie hohe
Konzentration,
während es bei
anderen Hunden
Angst/Unterwürfig-
keit oder auch
Vorsicht ausdrückt.
Isla liebte es zu
schiwmmen und hat
jede Gelegenheit
dazu genutzt. Selbst
im Winter hat sie
öfter geschafft, ins
Nass zu entfleuchen.
liebte Isla auch sehr
... leider der Schnee
auch ihr Fell. Zurück
zu Hause haben wir
sie meist lauwarm
abgeduscht, damit
die ganzen
Schneebollen
abschmolzen.